Diesmal hatten wir die Aufgabe eine iPad Steuerung für das Spiel "
Ludwig" zu konzipieren.
Dies gestaltete sich aber schwieriger als erwartet, da doch einige Hürden von Apple eingebaut sind, um ein App zum Testen auf das iPad zu bekommen.
Ludwig ist ein Physikspiel zum Thema erneuerbare Energien, welches derzeit für Windows PCs verfügbar ist.
Um
das Spiel auch auf dem iPad vertreiben zu können, gilt es, ein auf
iPads angepasstes Steuerungskonzept zu integrieren. Ziel dieser Aufgabe
ist es, mögliche Steuerungskonzepte zu entwickeln und diese, mittels in
Unity erstellten Prototypen, zu testen.
Theoretische Herangehensweise:
Jedes
Gruppenmitglied hat sich selbstständig Steuerungskonzepte überlegt,
sollte sie in Unity umsetzen und mittels XCode auf einem iPad testen.
Danach wird ein Konzept (oder eine Kombination aus mehreren Konzepten)
ausgewählt, in der Gruppe verbessert und präsentiert.
Prakitsche Herangehensweise:
Um
die erdachten Steuerungskonzepte umsetzen zu können, muss einmal ein
funktionierendes Setup aus Unity und XCode geschaffen werden, was alles
andere als einfach ist. Trotz etlicher Versuche haben wir es nicht
geschafft, ein Unity Projekt über XCode auf ein iPad zu transferieren.
Wir konnten somit keinen Prototypen am iPad testen, möchten aber dennoch
das entstandene Endkonzept vorstellen.
verworfene Konzepte
Die zuerst entwickelten Steuerungskonzepte bauten auf Basis der Kippbewegungen und Sensoren im iPad auf.
Alternative 1:
Die Kamera dreht man durch einen Schwenk.
- Schwenken des iPads nach links -> Kamera fährt nach links
- Schwenken des iPads nach oben -> Kamera fährt nachoben
- .....
Die Bewegung funktioniert wie die Kameradrehung, nur drückt man rechts unten auf den "Bewegen"-Button.
Alternative 2:
Das Laufen aktiviert/deaktiviert man über das Kippen des iPads, Springen durch Schütteln. Die Laufrichtung könnte durch einen Finger am Display reguliert werden. Je nachdem in welche Richtung der Finger zeigt, in diese Richtung läuft Ludwig (links-rechts).
Es könnte einen Button für den Turbo geben, um das schnelle Laufen zu ermöglichen - er kann aktiviert oder deaktiviert werden, muss also nicht die ganze Zeit gedrückt werden.
Beim anklicken des Map Symbols würde ich die Map bildschirmdeckend vergrößern, damit man wirklich einen Überblick über die Welt hat.
Das Interface ist ähnlich wie jetzt aufgebaut, da alle Maus-Operationen ja auch mit dem Finger ausgeführt werden können.
Bei manchen Operationen(Labor) könnte es aber zu Problemen mit der Genauigkeit kommen.
Zum Schwenken der Kamera gibt es einen eigenen Modus, in dem man das iPad beliebig schwenken kann, um sich Überblick zu verschaffen.
Alternative 3 und 4:
Diese waren sehr ähnlich und wurden dann mit guten Features der verworfenen Alternativen zu einem Endkonzept vereinigt.
Endkonzept
Prinzipiell war die erste Idee, dass Ludwig gesteuert wird, indem man das iPad kippt/bewegt, also über die eingebauten Sensoren. Da es sich hierbei aber um ein Spiel handelt, welches sicherlich länger am Stück gespielt wird oder man einfach mal im Liegen spielen möchte und dies sonst auf Dauer zu mühsam bzw. ermüdend gewesen wäre, würde diese Idee wieder verworfen und eine Alternative entwickelt.
Die Steuerung funktioniert hier, indem man am Bildschirm einen Bereich antippt und Ludwig geht zu diesem Punkt (er folgt der Bildschirmberühung). Der Bereich des Spiels am Bildschirm ist im Breitbildformat. Ober- und Unterhalb des eigentlichen Spielfensters sind 2 Bereiche offen, in denen Einblendungen für Quests, die Karte, Benachrichtigungen, etc. angezeigt werden. Dies soll dazu dienen das eigentliche Spielfenster relativ "sauber" zu belassen und so die Übersicht zu steigern. Weiters bekommt man keine Probleme beim Berühren des Spielfensters zum Steuern.
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Spielfenster ohne zusätzliche Anzeigen |
Es werden einzig die 3 Buttons links unten immer eingeblendet. Alles drei Buttons sind zum aktivieren bzw. deaktivieren, sprich man drückt darauf und die Einstellung verschwindet erst wieder, wenn der Button wieder berührt wurde.
Beim Berühren des Buttons unten in der Mitte des Bildschirms springt Ludwig. Kommt Ludwig bei einem Teil vorbei, welches er Benutzen oder aufheben kann wird dieser Button zB. durch den Button "Holz aufheben" ersetzt.
Der Button ganz links im Bild ist der "Kamerabutton". Aktiviert man diesen Modus, so kann der Benutzer das iPad schwenken und sich so in der Gegen umsehen, als sehe er durch ein virtuelles Fenster. Die Steuerung wird hier von den eingebauten Kippsensoren übernommen.
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Spielfenster mit eingeblendeten Anzeigen |
Der mittlere Button aktiviert den Übersichtskameramodus. Dieser wird im normalen Spiel mit der Taste "C" aktiviert. Hierbei zoomt die Kamera heraus und man kann sein näheres Umfeld besser überblicken.
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Spielfenster im Übersichtskameramodus |
Der rechte Button aktiviert den Turbomodus, bei dem Ludwig zwar mehr Energie verbraucht, sich aber dafür auch schneller bewegt. (im Spiel durch halten der Taste "Shift").
Alle restlichen einblendbaren Funktionen können durch Berühren der jeweiligen Buttons im Bild ein- und ausgeschalten werden. Der Rücksack wird geöffnet, indem man Ludwigs Rücken berührt.